LEG-Preis 2014

Berlin, 30. Januar 2014 - Die Landes- und Stadtentwicklungsgesellschaften loben im Sommersemester 2014 in Kooperation mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), den LEG-Preis 2014 „Konversion: Flächen – Wandel – Perspektiven“ aus.
Dieser interdisziplinäre Nachwuchswettbewerb „LEG-Preis“ zu aktuellen Themen aus der Planungspraxis, richtet sich an Studierende der Fachrichtungen Architektur, Stadt- und Raumplanung, Umwelt- und Landschaftsplanung, Geographie, Soziologie und Immobilienwirtschaft sowie verwandte Disziplinen.

Für den LEG-Preis 2014 „Konversion: Flächen – Wandel – Perspektiven" sind die Studierenden gefordert für die Standorte Wilhelmshaven, Gütersloh, Darmstadt und Hardheim“, Ideen und passgenaue Konzepte für

die klassischen Konversionsthemen Nutzungskonzept, Marktgängigkeit respektive Wirtschaftlichkeit sowie Einbindung in die bestehende Siedlungsstruktur zu entwickeln.

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Von den Studierenden wird zunächst eine solide Analyse der Rahmenbedingungen, des Makro- und Mikrostandortes und des ökonomischen Potenzials erwartet. Auf dieser Grundlage soll ein integriertes Entwicklungskonzept und eine städtebauliche Antwort gefunden werden, die Freiflächengestaltung, Architektur sowie energetische Themen beinhaltet und standortbezogene Vertiefungen zulässt.

Für die vier Standorte, die für unterschiedliche Standorttypen, Lagequalitäten sowie Konversionsvielfalt stehen, sollen jeweils geeignete Konzepte gefunden werden:

Darmstadt: Cambrai -Fritsch-Kaserne/Jefferson-Siedlung
34 ha, innerstädtisch, positive Bevölkerungsentwicklung, z.T. denkmalgeschützter Gebäudebestand

Hardheim: Carl-Schurz-Kaserne/Konversionsfläche „Mainberg“
38 ha, siedlungsnah, zusätzliche Fläche von 20ha (Materiallager) möglich, strukturschwacher, ländlicher Raum, niedrige Bevölkerungsdichte und negative Bevölkerungsentwicklung

Gütersloh: Mansergh Barracks
31 ha, Stadtrand, städtebauliches Potential trifft auf schwache Märkte

Wilhelmshaven: Ebkerige-Kaserne
17,5 ha, stark von Bürogebäuden geprägt, abhängig von Hafenentwicklung

Aufgrund des Stationierungskonzeptes der Bundeswehr aus dem Jahr 2011 sowie der Truppenreduzierung der alliierten Streitkräfte, stehen in den nächsten Jahren rd. 37.000 ha militärischer Konversionsflächen für eine zivile Anschlussnutzung zur Verfügung.
Bereits seit den 90er Jahren ist die Konversion ehemals militärisch genutzter Liegenschaften eine wichtige Aufgabe im Bereich der Stadtentwicklung. Zahlreiche Flächen wurden bereits entwickelt und dienen heute als Wohn-, Gewerbe- oder Industriegebiete sowie Freizeiteinrichtungen. Darüber hinaus wurden viele öffentliche Nutzungen, wie z.B. Universitäten oder Behördenzentren auf Konversionsliegenschaften angesiedelt. Dies zeigt, dass die Beplanung dieser Areale vielfältige Chancen für eine nachhaltige Stadtentwicklung bietet, diese gleichzeitig aber auch vor große Herausforderungen stellt.