Nachhaltige Stadtentwicklung im ländlichen Raum

Zeulenroda-Triebes ist eine rund 17.000 Einwohner zählende Stadt im Südosten Thüringens. Größter Arbeitgeber ist mit 1.700 Mitarbeitern die Bauerfeind AG, ein Hersteller medizinischer Hilfsmittel. Die Einwohnerzahl der kleinen Stadt ist rückläufig. Auf Grundlage von zwei Stadtentwicklungskonzepten (2002 und 2005) führt die LEG Thüringen als Sanierungsträger in Zusammenarbeit mit der Stadt seit 2005 eine Reihe von Vorhaben durch, welche die Stadt nachhaltig entwickeln, den Wohnungsmarkt stabilisieren und demografiefest machen sowie die Arbeitslosigkeit verringern sollen.

Neue attraktive Visitenkarte
Durch den demographischen Wandel ist die Einwohnerzahl in der ehemaligen Hochburg der Textilindustrie in den letzten Jahren zurückgegangen. Ziel ist es, mit Projekten der Stadtentwicklung attraktive Wohn- und Lebensbedingungen zu schaffen. Einer der Meilensteine war die Sanierung des Marktplatzes und des daran angrenzenden Tuchmarktes. 2,9 Millionen Euro Fördermittel von EU, Bund und Land wurden hier investiert. Der neu gestaltete Markt konnte im Dezember 2009 übergeben werden und gilt heute zusammen mit dem weithin sichtbaren, klassizistischen Rathaus als attraktive „Visitenkarte“ der Stadt. Im Zuge der Neugestaltung wurden die Häuser am Markt mit Breitband-Internetanschlüssen versehen – heute ein bedeutender Standortfaktor für Handel und Gewerbe.

Identitätsstiftend und attraktiv für junge Menschen
Ein weiteres zentrales Projekt war die Sanierung des Stadtmuseums 2008, um das kulturelle Umfeld von Zeulenroda-Triebes zu bewahren. Hier wurden 1,4 Millionen Euro investiert. Zudem erfolgten die Sanierung der Dreieinigkeitskirche sowie Maßnahmen zur Gestaltung von Jugendeinrichtungen: 2009 wurde die ehemalige Pumpstation des Wasser-/Abwasserzweckverbandes revitalisiert und als neuer Jugendfreizeitpark mit verschiedenen Sportmöglichkeiten übergeben. Zeulenroda-Triebes soll gerade für junge Menschen attraktiv bleiben.

Weitere Schritte folgen
Für Zeulenroda-Triebes sind die kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Sanierungen wichtige Etappen, aber keinesfalls Schlusspunkte der städtebaulichen Aktivitäten. Weitere Projekte entlang der Stadtentwicklungsachse von der Innenstadt zur Talsperre sind geplant oder werden bereits umgesetzt. Darunter sind die Sanierung des Rosa-Luxemburg-Platzes, der Abschluss der Sanierung der Stadthalle, die Sanierung des Puschkinparks und die Vorbereitung des Stadtumbaus in den Wohngebieten Otto-Grotewohl-Ring und Rötlein. Die LEG Thüringen setzt mit diesen Maßnahmen auf eine weitere nachhaltige Entwicklung der Stadt.